Geschichte
Kirchengeschichte von Donnersbachwald
In der Zeit der Kaiserin Maria Theresia und auf ihre Veranlassung, vielleicht auch auf ihre Kosten, ist im Jahr 1754 die mit einem Vikariat (der damals dem Stift Rottenmann inkorporierten Pfarre Irdning) ausgestattete Kirche St. Leonhard und St. Patrizius (Viehpatrone) in Donnersbachwald erbaut worden.
Die neue Ausstattung ist erst Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts in das kleine Gotteshaus gekommen: der Hochaltar, der an die Stelle eines von 1789 kam, der rechte Seitenaltar und die Kanzel. Aus der Barockzeit stammen eine Madonna, ein Bild der Maria vom Guten Rate, eine Kopie des Gnadenbildes von Genazzano in Italien, am schon genannten rechten Seitenaltar und das alte Altargemälde der Himmelfahrt Mariens mit den Heiligen Leonhard und Patrizius von 1766. Es ist von einigen Kunsthistorikern dem Kremser-Schmidt zugeschrieben worden.
Im Jahre 1763 übernahm ein Weltpriester namens Matthias Fidelis Moosbrugger die Seelsorge. Dieser war auch Stifter des genannten Gnadenbildes, zu dem bald zahlreiche Prozessionen kamen. Es gab auch bald Andachtsbilder dieser Stätte und ein eigenes Donnersbachwalder Wallfahrtsbüchel.
(Quelle: Steirischer Kirchenführer, Band 2: Oberland; von Rudolf List, 1979)
"Die Einheimischen erzählen, die Kaiserin Maria Theresia habe sich mit ihren Generalen in diese abgelegene Gegend zurückgezogen, um in Ruhe über militärische Angelegenheiten beraten zu können. Bei dieser Gelegenheit habe die hohe Frau die Notwendigkeit erkannt und den Entschluß gefaßt, für die Bauern und Holzknechte der 'Walder Gegend', die zur Pfarrkirche Irdning 3 und mehr Stunden zu gehen hatten, eine Kirche zu bauen und ihnen einen eigenen Seelsorger zu geben. Die Anwesenheit der Kaiserin in Donnersbachwald läßt sich nicht nachweisen. Richtig ist aber jedenfalls, daß die Kaiserin am Kirchenbau höchst interessiert war [...] 1788 wurde in Donnersbachwald auf dem Grund des Thomas Ilsinger vlg. Steger der Freydhof eingeweiht und mit einem Kreuz versehen. Aus alten Kirchen und aufgelassenen Klöstern wurde um ein Cruzifix, eine Bahre und eine Todtenfahn - natürlich unentgeltlich - gebeten. Bis dorthin mußten die Toten nach Irdning gebracht werden."
(Quelle: Geschichte von Donnersbach, Hans Czimeg, 1980)
Im Jahre 1930 wurde in Donnersbachwald im Ortskern ein Schwimmbad mit einem eigenen Kinderbereich eröffnet, um den Einheimischen wie auch den Gästen an heißen Tagen Abkühlung und einen schönen Zeitvertreib zu bieten. Doch das an sich harmlose Vergnügen hatte einen erbitterten Widersacher: Pfarrer Rupert Städtler, von einigen seiner Schäfchen auch der "Eiserne Besen" genannt ... Wenn Sie wissen wollen, was genau zu diesen Diskrepanzen geführt hat, können Sie hier die ganze Geschichte nachlesen. Dieser Bericht ist am 16. Juni 2021 in den EnnsSeiten (Ausgabe 697) erschienen.
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